Firmenpleiten im großen Stil und der Absturz des Neuen Marktes führen uns drastisch vor Augen: In der Wirtschaft geht es keineswegs nur rational, berechenbar und kontrolliert zu. Die ökonomische Realität wird von denselben vielfältigen Motiven und Risiken geprägt wie das Leben selbst. Erwin K. und Ute Scheuch verfolgen hier weiter, was sich bereits 2001 beim Erscheinen ihres Hardcover-Titels «Deutsche Pleiten» andeutete: das absehbare Ende des größten Baukonzerns in Deutschland, Holzmann, oder die überfällige Entlassung des Telekom-Chefs Ron Sommer.
An das Wirken der berühmten «unsichtbaren Hand» glauben sie nicht und schauen lieber nach, wer jeweils die Finger im Spiel hat und welche Einflüsse das Scheitern begünstigen: von der Macht der Banken und der Politik über Management-Moden, Fehlentscheidungen und verschlafene Entwicklungen bis hin zu Eitelkeit und kriminellen Energien der so genannten «Nieten in Nadelstreifen».