Mit Helmholtz beginnt das Zeitalter des Sounds. Was heute Geräusch ist, kann morgen Musik sein. In seinem 1863 erschienenen Lehrbuch "Die Lehre von den Tonempfindungen als physiologische Grundlage für die Theorie der Musik" verfasst der Physiologe Hermann von Helmholtz eine Musiktheorie, die erstmals physikalische Messungen, Phänomene akustischer Wahrnehmung und kulturelle Prägungen einbezieht. Schwingungen, Schwebungen. Kombinationstöne, Klangfarben. Konsonanz, Dissonanz. Was wir hörend empfinden, beruht auf Illusionen, die uns feine, in Schwingung versetzte Härchen hinter einer ovalen Fensteröffnung vorspielen. Für seine Forschungen zur Vokalbildung der menschlichen Stimme baut Helmholtz einen Stimmgabelsynthesizer. Diese metallischen Oszillationen dienen der Karlsruher Musikformation Kammerflimmer Kollektief als Grundlage für synthetische Mixturen freier Improvisationen und mehr. Musikinterpretation: Thomas Weber, Volker Zander, Heike Aumüller, Johannes Fritsch; SWR Edition - ArsAcustica: Die Reihe für akustische Kunst mit Hörspielen zwischen Soundpoesie und musikalischem Hörstück, Klangkunst und Bildender Kunst, Rock, Pop und Neuer Musik, Originalton-Collage und Soundspace, Hrsg. von Manfred Hess und Frank Halbig