In "Der verschwundene Kanzleirat" schildert Scherfig das unerfüllte Leben des Kanzleirates Teodor Amsted, der nach außen hin ein Vorbild an Fleiß und Pflichterfüllung abgibt, heimlich aber alles versucht, um dem regelgebundenen Alltag als Beamter und Familienvater zu entfliehen. Durch die dramatische Flucht Amsteds beschreibt der Autor dessen unterdrückte Wünsche, die im Unterbewusstsein wachsen und wuchern und sich im Treffen mit der Natur und den Menschen, die in ihr leben, langsam aber sicher an die Oberfläche graben.-