Rahel Sanzaras Kriminalroman begeisterte 1926 Publikum und Kritik und wurde bald in elf Sprachen übersetzt. Die Nazis verbrannten den Erfolgsroman jedoch 1933 wegen der geistigen Nähe und Affinität der Autorin zum Judentum. Sanzara, bürgerlich Johanna Bleschke, beschreibt, wie eine ländliche Gemeinschaft gegen Ende des 19. Jahrhunderts nach dem Mord an einer Vierjährigen zerbricht. Sanzaras Themen sind aktuell: sexuelle Gewalt, in deren Folge Zerrissenheit, Depression und die lebenslange Suche nach Antworten auf Unaussprechliches.