Ein Papa für Leonie
Sophienlust - Die nächste Generation 31 – Familienroman
Description of the book
In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt.
Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.
Wie betäubt nahm Aurora Fischer die Kondolenzbezeugungen der Trauergäste entgegen, die ihre sieben Jahre jüngere Schwester auf ihrem letzten Weg begleitet hatten. Sie konnte noch immer nicht fassen, dass Erika nicht mehr unter ihnen weilte. Eine Sepsis, die sie sich bei der Gartenarbeit zugezogen hatte, war der Achtundzwanzigjährigen zum Verhängnis geworden. Mühsam schluckte Aurora die Tränen hinunter. Vor Leonie, ihrer gerade mal fünf Jahre alten Nichte, wollte sie nicht weinen. Die Kleine begriff noch nicht richtig, dass die Mama nicht mehr da war, und ließ die Beerdigung mit seltsamer Ruhe, ja fast ein wenig gelangweilt über sich ergehen. »Es tut mir leid, was mit deiner Mama geschehen ist«, sagte eine ältere Frau und strich dem Mädchen mitfühlend über den dunklen Lockenschopf. »Aber deine Tante wird sich sicher gut um dich kümmern.« Sie warf der jungen Frau einen auffordernden Blick zu, worauf diese pflichtschuldig nickte. Trotz ihrer Trauer stieg Ingrimm in Aurora auf. Daran musste man sie nicht erinnern. Sie liebte ihre Nichte und würde sie niemals im Stich lassen! »Warum denn?«, fragte Leonie die alte Dame mit unschuldigem Augenaufschlag. »Meine Mama kommt doch wieder. In dem Märchen, das sie mir immer vorliest, geht die Mama der Kinder auch in eine andere Welt und kommt dann zurück. Meine Mama hat versprochen, immer bei mir zu sein und auf mich aufzupassen. Also ist sie schon bald wieder da.« »Aber Kind …«