Gaslicht 23
Das Haus mit den schwarzen Türen
Description of the book
In dieser neuartigen Romanausgabe beweisen die Autoren erfolgreicher Serien ihr großes Talent. Geschichten von wirklicher Buch-Romanlänge lassen die illustren Welten ihrer Serienhelden zum Leben erwachen. Es sind die Stories, die diese erfahrenen Schriftsteller schon immer erzählen wollten, denn in der längeren Form kommen noch mehr Gefühl und Leidenschaft zur Geltung. Spannung garantiert!
Als Emily ein langes Seil zusammengeknotet hatte, ließ sie es zum Fenster hinunter. Sie sah, dass es nicht bis auf den Boden reichte, aber in ihrer Verzweiflung wagte sie, das letzte Stück zu springen. Nur mit großer Mühe konnte sie einen Schrei unterdrücken. Zusammengekrümmt blieb sie auf dem Rasen liegen ...
Mehrere Zeitungen berichteten davon, dass die junge Sängerin Isla Cameron nicht aus dem Urlaub zurückgekehrt war. Die meisten Leser kannten diesen Namen, denn die jetzt Dreiundzwanzigjährige ging auf eine steile Karriere zu. In den letzten Monaten waren einige Platten von ihr auf den Markt gekommen und hatten reißenden Absatz gefunden.
Familienangehörige gab es nicht, die sich um Isla gesorgt hätten. Sie war als Vollwaise aufgewachsen und hatte früh lernen müssen, auf eigenen Beinen zu stehen. Vielleicht gab es Männer, die zu gern gewusst hätten, was aus Isla geworden war, aber diese hatten ihr bestimmt nicht nahegestanden. Sie hatte zurückgezogen gelebt und noch nicht an eine feste Bindung gedacht.
Bei jemand anderem aber wurde die Angst um die junge Sängerin immer größer. Bei der fünfundzwanzigjährigen Emily Wilkens. Sie war Islas beste Freundin, beide hatten einige Jahre lang eine Wohnung geteilt.
Aber in letzter Zeit war Emily das plötzlich so turbulente Leben Islas zu viel geworden, und sie hatte sich ein Apartment in einem anderen Stadtteil Londons gesucht. Nach wie vor aber hatten beide sich häufig getroffen. Sie hatten auch gemeinsam in den Urlaub nach Wales fahren wollen, doch da war Emily krank geworden, und sie hatte zu Hause bleiben müssen.
Emily brauchte noch nicht wieder