Mustang-King
G.F. Barner 218 – Western
Description of the book
Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.
Willowbys grässlicher Schrei hallte von den steilen Wänden des Bradsha Canyons wider. Während sich sein Pferd aufbäumte, kippte der notorische Dieb, wie man ihn in der Ausschreibung des Sheriffs von Phoenix bezeichnet hatte, nach hinten. Und dann machte das Pferd einen gewaltigen Satz nach vorn. Deputy Averall Jones aus Prescott sah gerade noch, dass Willowby sein Gewicht nach links verlagerte, dann spannte sich das Seil zwischen Willowbys und Parkers Pferd, das beide Tiere sicher miteinander verband. »Hilfe, ich stürze …!« Der gellende Schrei des notorischen Diebes verstummte mit dem dumpfen Aufprall des Pferdes, das auf die Seite fiel. Jetzt schrie auch Budd Parker los, der bärenstarke und im Ausschreibungsblatt als »gefährlicher Schläger« bezeichnete zweite Gefangene des Deputys. In diesem Moment gab das Geröll unter Willowbys Pferd nach, und der Braune des schmächtigen, aber zähen Diebes begann zu rutschen. Er glitt jetzt wie auf einer mit Schmierseife bestrichenen Gleitbahn den Hang abwärts. »Verdammt noch mal!«, knurrte Jones. Er war ein umsichtiger und erfahrener Mann, kaltblütig und schnell genug mit dem Revolver, um es zwei Kerlen wie Willowby und Parker zu zeigen. »Der geht ab!« Im bleichen Mondlicht über den Bradsha Mountains wirbelte am Steilhang eine Staubwolke empor und nahm Jones die Sicht auf den stürzenden Gaul. Das Pferd verschwand samt Willowby, der mit gebundenen Beinen und auf dem Rücken angeschlossenen Händen an dem Tier hing. Willowby schrie so grauenhaft, dass Jones ein kalter Schauder über den Rücken lief. Der linke Schenkel des schmächtigen Diebs befand sich todsicher zwischen dem gestürzten Pferd und dem groben Geröll. Seine Hose musste längst zerfetzt sein, sein Oberschenkel von tiefen Schrammen gezeichnet, wenn er ihn sich nicht sogar bei dem Sturz gebrochen hatte. Während Jones in Gedanken den Sturm verfluchte, der in den letzten drei Tagen in Arizona gewütet hatte, trieb er sein Pferd an, um Willowbys Gaul in den Weg zu reiten und es aufzuhalten.