Nur einmal wollte sie geliebt werden
Dr. Norden Extra 162 – Arztroman
Description of the book
Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Extra
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
Als Sibylle an diesem Morgen die Augen öffnete, wußte sie, daß sie verschlafen hatte. Die schwachen Strahlen der Hamburger Februarsonne fielen bereits in Streifen durch die Schlitze der Jalousien, und mit einem Schlag war sie hellwach. Mit einem undamenhaften Fluch auf den Lippen warf sie die Bettdecke zur Seite und sprang aus dem Bett. Gerade heute wartete in der Event-Agentur, in der Sibylle als Event-Managerin arbeitete, ein wichtiger Termin, den sie nicht verpassen durfte! Ihre Absätze klapperten auf den Marmorstufen, als sie eine knappe Stunde später die Treppe hinunterhastete. Ihre Wangen waren von der Eile gerötet, und der junge Briefträger, der gerade dabei war, die Post in die Briefkästen zu verteilen, warf ihr einen schwärmerischen Blick zu. »Guten Morgen, Frau Grafner. Bißchen spät dran heute, was?« grüßte er sie heiter. »Das kann man wohl sagen. Haben Sie Post für mich?« Sie fragte es mit einem entwaffnenden Lächeln, so daß dem Postboten ganz heiß wurde in seiner Uniform. Umständlich begann er in seiner Tasche zu kramen, um den Abschied hinauszuzögern. Sibylle hatte bereits einen ungehaltenen Kommentar auf den Lippen, als er ihr endlich einen Stapel Briefe reichte. »Hier bitte, alles für Sie. Ich wette, da sind auch ein paar Liebesbriefe dabei.« »Na endlich!« Bille beachtete seinen anzüglichen Kommentar nicht und stopfte ihre Post, ohne einen Blick darauf zu werfen, in die große schwarze Tasche. »Auf Wiedersehen und noch einen schönen Tag. Jetzt hab' ich es wirklich eilig!«