Sein Gesetzbuch war der Colt: Pete Hackett Western Edition 31
Description of the book
Seit Wochen ritt James Lockwood auf der Fährte Hondo McAllisters. Dem Gesetz war es nicht gelungen, dem Banditen das blutige Handwerk zu legen. Denn das Gesetz stand im Arizona-Territorium auf schwachen Beinen. Oft versagte es gänzlich. Diese Tatsache rief immer wieder James Lockwood auf den Plan. Er trug keinen Stern. Lockwood vertrat Recht und Ordnung auf seine Weise. Die Steckbriefe der Banditen legitimierten ihn, der Colt war sein Gesetzbuch. Er hatte sich im Territorium einen fast legendären Ruf erworben. Bei Nennung seines Namens erbebten die kaltblütigsten Outlaws ...
James Lockwood parierte am Rand des Canyons den Grulla-Hengst und starrte in die Tiefe. Die Felswand vor den Hufen des Pferdes fielen terrassenförmig ab. Hier und dort wucherten Coma- und Mesquitesträucher.
Der Canyon war stellenweise an die zweihundert Yards breit. Sein Grund war übersät von teilweise haushohen Felsblöcken. Dazwischen erhoben sich anspruchslose Kakteen und einige Korkeichen.
Der Kopfgeldjäger schob sich den Hut etwas aus der Stirn. Sein suchender Blick tastete sich den Canyon hinauf und hinunter. Lockwoods stoppelbärtiges Gesicht war mit einer Schicht aus Staub und Schweiß überzogen.
Jetzt sah er den Reiter. Ganz klein nur, das Pferd mutete in der Tiefe nicht größer an als ein Schäferhund. Ein zufriedener Ausdruck kerbte sich in Lockwoods Mundwinkel. Er nahm das Fernglas, das er sich an einem Lederriemen um den Hals gehängt hatte, hob es an die Augen und stellte die Schärfe ein. Es war ein gutes Armeefernglas, und mit seiner Hilfe holte Lockwood den Reiter so nahe heran, dass er dachte, dieser ritte unmittelbar an ihm vorbei.