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Der Bergpfarrer 131 – Heimatroman
Description of the book
Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
Das Hotel ›Zum Löwen‹ in St. Johann war aus einem einfachen Gasthof entstanden. Der Vater des jetzigen Inhabers, Sepp Reisinger, hatte vor über vierzig Jahren das Nachbargrundstück gekauft und angebaut. Durch Fleiß und Durchhaltevermögen war es der Familie gelungen, den Ruf des Hauses weit über die Grenzen des Dorfes hinausgelangen zu lassen. Das war in späteren Jahren vor allem auch Sepps Frau zu verdanken. Irma Reisinger war eine begnadete Köchin, die zwar in keinem Gourmetführer erwähnt wurde, sich dafür aber des Dankes ihrer zahlreichen Gäste sicher sein konnte.
Während in dem etwas vornehmer gehaltenen Restaurant die Hotelgäste und Auswärtige speisten, zogen die Dörfler es vor, in der urig eingerichtete Wirtsstube zu sitzen, wo sie ihren Feierabendschoppen genossen – oder den frühen, nach dem Kirchgang – und sich an den einfachen, aber köstlichen Regionalspezialitäten labten.
Auch an diesem Abend saßen die Bauern und Knechte beim Bier und unterhielten sich über Futterpreise und Tierkrankheiten, EU-Normen und Milchquoten, bevor es zum Abendessen wieder heim auf die Höfe ging.
Am Tisch gleich neben dem Tresen hatten zwei Männer Platz genommen. Der eine war um die sechzig und hatte einen fast kahlen Schädel. Seinem Leibesumfang sah man an, daß er gutes Essen zu schätzen wußte. Der andere war eher hager. Hubert Rütli hatte erst vor kurzem seinen achtundfünfzigsten Geburtstag gefeiert. Er hatte volles graues Haar und einen dicken Schnauzer, auf dem jedesmal wenn er getrunken hatte, Bierschaum zurückblieb. Gerade hatte er den Krug wieder abgesetzt und wischte sich über die Lippen.
»Also ist es abgemacht«, sagte er zu seinem