Mühlensommer (Ungekürzte Autorinnenlesung)
Buchbeschreibung
In Mühlensommer erzählt Martina Bogdahn warmherzig und humorvoll von einer Frau und ihrem Leben zwischen zwei Welten. Von einer Jugend auf dem Land, einer Flucht in die Stadt und einer folgenreichen Rückkehr. Von Müttern und Töchtern und davon, dass man manchmal zurückblicken muss, um sich selbst zu finden.
Ein drückend heißer Sommertag. Mit ihren beiden Töchtern macht sich Maria auf den Weg in ein langes Wochenende fern von Stadt, Stress und Schule. Doch dann ruft Marias Mutter an. Der Vater hatte einen Unfall und liegt im Krankenhaus. Die Mutter ist bei ihm, und auf dem Bauernhof der Familie müssen Schweine, Kühe und Hühner versorgt werden -, aber auch die demente Großmutter.
Maria fährt sofort zum Hof. Doch da erwartet sie nicht nur die seit Stunden schon Äpfel schälende Oma, sondern auch die Erinnerung an ein fast vergessenes Leben zwischen Schulbus und Schweinestall, Dreimeterbrett und Kirchenbank, an den Duft von frischem Holzofenbrot und endlose Hopfenernten, starre Traditionen und lauter kleine Freiheiten.
Als am Tag darauf die Mutter aus dem Krankenhaus heimkehrt und plötzlich auch Marias Bruder Thomas auf dem Hof steht, ist die Familie versammelt. Sie eint die stille Sorge um den Vater. Bis Thomas das Schweigen bricht und endlich zur Sprache kommt, was sie alle lang verdrängt haben ...
Bewertungen & Rezensionen
4,2
★★★★☆469 Bewertungen
4,3
★★★★☆448 Bewertungen
Eine wunderbare Geschichte über Heimtverbundenheit. Die Kindheit der Protagonistin ist sehr anschaulich geschildert. Vieles hörte sich sehr vertraut an. Es ist alles sehr realistisch geschildert, so, wie es nun mal war. Dabei der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Sehr gelungen. So schön, auch in die eigene Kindheit einzutauchen.
Birgit
★Buch5
★Sprecher*in5
Wo gehöre ich hin, wo möchte ich leben? Der Unfall des Vaters lässt Maria nochmal ihre Kindheit Revue passieren. Was bedeutet es für ihre Zukunft. Ein sehr feinfühliges Buch.
Anja
★Buch5
★Sprecher*in5
Absolut langweilig. Die zwei Handlungsstränge haben zwar ein Thema, greifen aber überhaupt nicht ineinander. Am Ende wurden viele Geschichten aus der Kindheit erzählt und man fragt sich: "Und nun?" Hat sich für mich eher angefühlt, als wollte man hier einen literarischen Kunstgriff probieren, der dann eher nach hinten losging.
Martina
★Buch2
★Sprecher*in4
Dieses Buch hat mich schlagartig in meine Kindheit in den 70ern zurückversetzt. Ich bin zwar nicht auf einem Bauernhof aufgewachsen, aber in ähnlich einfachen Verhältnissen in der fränkischen Provinz. Das Gefühl, nicht richtig dazuzugehören, weil andere über dich die Nase rümpfen, kenne ich sehr gut. Der Roman hat mich von Anfang bis Ende mit auf die Reise genommen. Einige Szenen des Bauernhoflebens sind ein wenig drastisch beschrieben (es geht u. a. um die Schlachtung eines Schweins), aber so waren die Dinge nunmal. Dennoch ist die Sprache der Autorin sehr liebevoll und wohlwollend, stellenweise richtig poetisch. Dass sie das Buch selbst eingelesen hat, ist ein absolutes Plus und macht es noch persönlicher, auch wenn es keine Autobiografie ist. Ich kann die Lektüre allen Interessierten uneingeschränkt empfehlen, vor allem wenn man nur das Stadtleben kennt.
Petra
★Buch5
★Sprecher*in5
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