Schachnovelle (Ungekürzte Fassung)
Buchbeschreibung
Auf einem Passagierdampfer, der von New York nach Buenos Aires unterwegs ist, fordert ein Millionär gegen Honorar den mit einer Art mechanischer Präzision spielenden Schachweltmeister Mirko Czentovic zu einer Partie heraus. Der mitreisende Dr. B., ein österreichischer Emigrant, greift beratend ein und erreicht so ein Remis für den Herausforderer. Er hat sich, von der Gestapo, die ihn verhaftete, in ein Hotelzimmer gesperrt und von der Außenwelt hermetisch abgeschlossen, monatelang mit dem blinden Spiel von 150 Partien beschäftigt, um sich so seine intellektuelle Widerstandskraft zu erhalten. Durch diese einseitige geistige Anstrengung ergriff ihn ein Nervenfieber, dessentwegen man ihn entließ. Jetzt spielt Dr. B. zum ersten Mal wieder gegen einen tatsächlichen, freilich roboterhaft reagierenden Gegner. Es geht ihm bei dieser Partie lediglich darum, festzustellen, ob sein Tun damals während seiner Haft noch Spiel oder bereits Wahnsinn gewesen ist. Er schlägt den Weltmeister in der ersten Partie souverän, läßt sich aber, eigentlich gegen seinen Willen, auf eine Revanche ein. Während dieser zweiten Partie ergreift ihn wieder das Nervenfieber: er bricht die Partie ab und wird nie wieder ein Schachbrett berühren.
Bewertungen & Rezensionen
4,6
★★★★☆913 Bewertungen
4,8
★★★★☆788 Bewertungen
Ein packendes psychologisches Drama, das eindrucksvoll die Folgen von Isolation und geistiger Belastung zeigt. Ein fesselnder Einblick in die Psyche eines Mannes an der Grenze seiner Belastbarkeit. Hatte mir etwas Queen’s Gambit Vibes erhofft.
Tara
★Buch4
★Sprecher*in5
Packend, tiefgründig und unterhaltsam, ein erfrischend und dennoch ergreifendes kleines Stückchen Weltliteratur. Michael Maria Herbst ist eine tolle Besetzung und liest sehr präzise und elegant.
Georg
★Buch5
★Sprecher*in5
Also ich fand den C.M. Herbst hier als Leser bzw. Vortragenden muss man wohl besser sagen, sensationell! Der nicht einfache, aber für mich sehr unterhaltsam rüber gebrachte Text hat unheimlich Spaß gemacht. Manchmal ist es doch ganz gut, einen Schauspieler "lesen" zu lassen!
Gabriele
★Buch5
★Sprecher*in5
Immer wieder ein packender Klassiker. Wirklich herausragend. Ich verstehe nur nicht ganz, warum man das Christoph Maria Herbst lesen lässt. Er kann ja sehr gut lesen - aber eher die Bücher von Timur Vermes. Für ein Werk wie die Schachnovelle braucht‘s ein anderes Kaliber. Und es gibt ja auch schon etliche sehr gute Einlesungen.
Daniel
★Buch5
★Sprecher*in2
Rezensionen können nur von Kund*innen mit aktivem Abo geschrieben werden, die das Buch bewertet haben.