Trauer wird oft mit Depression gleichgesetzt. Dies ist eine zunehmende Erfahrung, die Trauernde erleben und die auch bis in die Trauerbegleitung spürbar ist. Sie sorgt unter Umständen für Irritation und zusätzliches Leid bei Trauernden und deren sozialem Umfeld. In der Trauerbegleitung stellen sich deshalb Fragen, ob und in welchem Rahmen depressiv gestimmte Trauernde begleitet werden sollten. Dieses Buch sorgt für Klarheit: Denn Trauer ist nicht Depression und doch ist eine Unterscheidung nicht immer einfach. Zuallererst geht es darum, für Trauernde ein angemessenes und unterstützendes Angebot zwischen Begleitung und Therapie zu finden, das in keinem Fall deren Leidenszeit verlängert oder gar den Leidensdruck erhöht. Die Autorinnen begegnen diesem brisanten Thema mutig und differenziert durch vertiefendes Wissen, unterschiedliche und hilfreiche Methoden aus der Begleitungsarbeit sowie eine unbedingt auch auf Leben und Lebendigkeit ausgerichtete Haltung entgegen aller Dunkelheit und Schwere.