Antarktis
Himmel und Hölle zugleich
Tietoa kirjasta
1914 scheitert Ernest Shackleton spektakulär bei dem Versuch, die Antarktis zu überqueren – in seinem Buch »Wild« erzählt Reinhold Messner auf mitreißende Weise davon. Woran Shackleton und seine Männer noch scheiterten, haben Messner und Arved Fuchs zwischen dem 13. November 1989 und dem 12. Februar 1990 in die Tat umgesetzt – eine Durchquerung vom Rand des antarktischen Kontinents über die Thiel-Berge zum Südpol und von dort zur McMurdo-Bucht am Rossmeer, von wo die Südpolexpedition Robert F. Scotts gestartet war, die ein so tragisches Ende nahm. »Die letztmögliche Landreise auf dieser Erde«, hat Shackleton die Antarktis-Durchquerung genannt. Für Messner und Fuchs bedeutete diese Reise 2800 Kilometer Fußmarsch in 92 Tagen, Temperaturen bis zu minus 40°, Blizzards mit Geschwindigkeiten bis zu 150 Stundenkilometern. Aber Reinhold Messner ging es nicht um eine Eroberung im klassischen geographischen Sinn. Er hat ein Abenteuer gesucht: die Erfahrung der grenzenlosen Weite des Raums, des Alleinseins im schier Unendlichen, wo es kein menschliches Maß gibt und die Begriffe von Himmel und Hölle sich auflösen.