Das neue Lied ist eine Erzählung von Arthur Schnitzler, die am 23. April 1905 in der Tageszeitung Neue Freie Presse in Wien erschien.
Im Sommer war Karl Breiteneder, der Sohn eines Drechslers, mit seinem Mädel, der Marie Ladenbauer, am liebsten allein gewesen. Marie, "ein gutmütiges Geschöpf", das an Karl hing, "ohne viel Worte zu machen", trat in der Volkssängergesellschaft ihrer Eltern in einem Wiener Vorort als Solistin auf. Somit ergaben sich für Karl und Marie an den Wochenenden genug Gelegenheiten des Beisammenseins in größerer Gesellschaft. Zudem suchte Karl regelmäßig die Familie Maries auf und verbrachte dort Stunden.