Ein dunkles Geheimnis
Sophienlust, wie alles begann 21 – Familienroman
Description of book
Wir lernen die Geschichte kennen, die einmal dazu führen wird, dass es, viele Jahre später, zur Gründung von 'Sophienlust' kommen wird.
Der Weg dahin schildert eine ergreifende, spannende Familiengeschichte, die sich immer wieder, wenn keiner damit rechnet, dramatisch zuspitzt und dann wieder die schönste Harmonie der Welt ausstrahlt. Das Elternhaus Montand ist markant – hier liegen die Wurzeln für das spätere Kinderheim, aber das kann zu diesem frühen Zeitpunkt noch keiner ahnen.
Eine wundervolle Vorgeschichte, die die Herzen aller Sophienlust-Fans höherschlagen lässt.
»Zu Beginn der letzten Stunde möchte ich euch eine Gastschülerin vorstellen, die für das nächste halbe Jahr bei uns bleiben wird. Begrüßt mit mir Olga Berger.« Gernot Schneider, Lehrer in Ausdruck und Gestaltung, klatschte in die Hände, während sich ein bildhübsches Mädchen von der hinteren Wand der Bühne löste und langsam nach vorne trat. Olga sah nicht nur sehr schön aus, sie hatte einen grazilen Gang, als wäre der Tanz ihr in die Wiege gelegt worden. Denise Montand beobachtete interessiert den Auftritt ihrer neuen Mitschülerin. Deren unterdrückte Angst, die sie sofort bemerkt hatte, weckte den Beschützerinstinkt der jungen Denise. Deshalb freute sie sich umso mehr, dass Gernot gerade sie auf die Bühne rief, um Olga abzuholen und in ihre Klasse einzuführen. »Willkommen auf der Miriam-Brandt«, flüsterte sie ihr zu und nahm ihre Hand. »Keine Sorge, wir sind alle wie eine große Familie, zu der du ab sofort gehörst. Es wird dir gefallen.« Olga warf ihr einen zweifelnden Seitenblick zu. »Bist du sicher?«, flüsterte sie, und man konnte ihr ansehen, dass sie am liebsten davongelaufen wäre. »Die gucken alle so komisch.« Denise konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, wurde aber sofort wieder ernst. »Die sind nur neugierig. Wir bekommen nicht oft neue Leute, schon gar nicht aus München. Dafür ist unsere Tanzschule zu klein und noch zu unbekannt«, flüsterte sie ihr zu.