Milena Moser führt uns Frauen und Mädels vor, die einfach vor nichts zurückschrecken: Sie zerren betrunkene Männer heim, schubsen Französischlehrerinnen vor den Bus, fahren dauerbesetzte Telefonkabinen um, ersticken übelriechende Dicke. Aus nichtigem Anlaß. Wegen eines Mißverständnisses. Aus Liebe.
Selbstverständlich sind sie alle bis zur Hysterie sensible Geschöpfe, brechen gern und oft in Tränen aus, wenn ihr Stolz gekränkt oder, schlimmer, ihre Liebe enttäuscht wird. Dann rächen Sie sich trockenen Auges, sie morden mit jener Nonchalance, mit der sie ein Nerzcape abstreifen würden – wenn sie eins hätten. Mit zu starken Gefühlen, zu schwachen Nerven, zu tiefen Ausschnitten und zu hohen Absätzen stöckeln sie durch eine absurde Welt, ständig auf der Suche nach jenem Leim, der ihre gebrochenen Herzen wieder zusammenkleben könnte. Milena Moser läßt sie alle um den Prinzen zappeln.