Das Vertrauen auf den wissenschaftlichen Fortschritt ist heutzutage groß. Aber was heißt Fortschritt? Schreiten wir zu einer besseren oder nur von einer ehemaligen Zeit fort? Der Unterschied ist eine Angelegenheit der Ausrichtung. Das Buch widmet sich deswegen der Frage, wie es gelingen kann, dem wissenschaftlichen Streben in der Psychologie eine Ordnung zu geben. Dabei werden zwei Perspektiven eingenommen: Zunächst blickt die Philosophie auf die Möglichkeit einer theoretischen Psychologie in Hinsicht auf anthropologische und wissenschaftstheoretische Voraussetzungen, dann die Experimentalpsychologie auf die Möglichkeit guter Theoriebildung. Der dritte Teil des Buches ist der Versuch einer Synthese, in dem der philosophisch-psychologische Perspektivenpluralismus als Programm vorgeschlagen wird, die Richtungen, in die der Fortschritt der Disziplin erfolgt, kritisch zu begleiten.