Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg versucht Deutschland, zu so etwas wie Normalität zurückzukehren. Doch die Zeiten bleiben unruhig: »Der Weltkrieg hatte alte Ordnungen zerstört und geschwächt; er hatte keine neuen geschaffen.« Zwei Grunddokumente markieren den Neubeginn, jedes auf seine Art verhängnisvoll: der Vertrag von Versailles, der zwar akzeptiert, aber nicht gutgeheißen wird, und die Weimarer Verfassung. Golo Mann berichtet nicht nur von den politischen Ereignissen, sondern fragt auch nach der Rolle der Wirtschaft und der Intellektuellen in diesem labilen deutschen Gleichgewicht, das durch die Weltwirtschaftskrise 1929 noch weiter erschüttert wird. Und er zeichnet Anfang und Aufstieg der nationalsozialistischen Partei nach bis zur Krise und zur Auflösung der Weimarer Republik.